Bühne des Kapitels / Moduls
Radikalisierung in konflikttheoretischer Perspektive
3.1 Prozesse der Radikalisierung
Inhalt des Kapitels / Moduls
Grundlagen: Sozialanthropologische Voraussetzungen
„Interaktive“ und „vorgestellte“ Gemeinschaften
Warum sind Gemeinschaften für uns so bedeutsam?
Sie grenzen einen Raum besonderer Solidarität gegenüber einer Außenwelt von Nicht-Zugehörigen, von unwichtigen anderen und insbesondere von feindlichen Personen und Gruppen ab. Diese Abgrenzung wird nicht nur dort vollzogen, wo sie zum Leben oder Überleben notwendig ist, sondern wird auch dann inszeniert, wenn es um die Erzeugung von Gefühlen des Wettbewerbs, der Spannung, der Angstlust oder Siegesfreude geht, wie wir sie an jedem Fußball-Wochenende erleben können. In den Stadien wird die emotionale Bedeutung von Gemeinschaft spürbar, sichtbar und hörbar. Sie ist in der Geschichte des Menschen stets vorhanden gewesen. Der Neurobiologe Robert Sapolsky1) kommt zu dem Ergebnis: „Die Macht der Wir/Sie-Bildung zeigt sich also (a) an der Geschwindigkeit, mit der das Gehirn Gruppenunterschiede verarbeitet, und an der extrem geringen Zahl von Sinnesreizen, die für diesen Prozess erforderlich sind; (b) an der unbewussten Automatizität dieser Verarbeitungsvorgänge; am Vorkommen der Wir/Sie-Bildung bei anderen Primaten und sehr kleinen Kindern; und (d) an der Tendenz, Gruppen nach willkürlichen Unterschieden zu bilden und diesen Markierungen dann enorme Bedeutung zu verleihen“.2)
Welche Rolle spielen dabei Verwandtschaft und Nachbarschaft?
Familie und Verwandtschaft spielen als „interaktive Gemeinschaften“, in denen sich alle von Angesicht zu Angesicht kennen, schon immer eine grundlegende Rolle für das Gefühl der Zugehörigkeit. Dieses Gefühl wird aber zusätzlich durch Erzählungen, Familienfotos und Rituale z. B. anlässlich von Geburt, Erwachsenwerden, Urlaub, Heirat und Tod bestärkt. Außerhalb der Verwandtschaft ist es vor allem die Nachbarschaft, die von dem gemeinsamen Erleben getragen wird, sich aber darüber hinaus auch durch Nachbarschaftshilfe und Feste bekräftigt. In allen diesen „interaktiven Gemeinschaften“ besteht ein grundsätzliches Interesse an gemeinsamen Normen und Werten. Verbunden ist damit immer auch eine Vorstellung von „Normalität“. Diese bezieht sich auf die Erwartungen an Frauen und Männer, an Kinder, junge und alte Leute und auf wechselseitige Hilfeleistungen. Sie sind in Sinnvorstellungen integriert, die über die unmittelbare Gegenwart und über die einzelnen Personen hinausweisen und sie beinhalten zumeist die Erwartung, auch außerordentliche Belastungen und Bedrohungen gemeinsam bewältigen zu können. Werden diese enttäuscht, kann Zwietracht rasch eskalieren.
Was folgt daraus für die Bewertung anderer Gemeinschaften?
Der Blick auf andere Gemeinschaften erfolgt erst einmal aus der Perspektive der eigenen Gruppe. Fremdheit erzeugt neben Neugier immer auch Unsicherheit. Die anderen Gemeinschaften werden daher im Hinblick auf die eigenen Werte „begutachtet“, was allerdings nicht von vornherein zu einem negativen Ergebnis kommen muss. Die Hervorhebung von Unterschieden kann sich kritisch sowohl gegen die andere als auch die eigene Gruppe wenden. Wenn andere Gemeinschaften aus der Sicht der eigenen Gruppe eher negativ bewertet werden, wird dies in der Ethnologie als Ethnozentrismus d. h. Vorstellungen von der Höherwertigkeit der eigenen Gruppenkultur bezeichnet. 3) Solche „Vor“-Urteile gehen neuen Erfahrungen voraus und beeinflussen häufig deren Interpretation. Sie können sich auch von unmittelbaren Erfahrungen ablösen und dann als ideologisches Konstrukt von Differenz zur Legitimation von Feindschaft, Herrschaft und Ausbeutung genutzt werden.
Ist das dann Rassismus?
Es kann dazu führen. In der Ideologie, d. h. dem Ideensystem des Rassismus galten bzw. gelten die Differenzen zwischen Völkern als biologisch, d. h. genetisch vorgegeben. Daraus resultiert dann die Vorstellung einer unaufhebbaren Über- oder Unterlegenheit und im Konfliktfall einer „natürlichen“ Feindschaft zur Selbstbehauptung. Nach dem Zusammenbruch der „Rassenlehre“ angesichts der neueren genetischen Forschung werden zur Festschreibung dieser Differenzvorstellung heute eher kulturelle Traditionen bemüht, die dann aber ebenfalls als kaum veränderlich und letztlich unvereinbar interpretiert werden. In beiden Konstrukten werden Menschen als Teil von homogenen Gruppen gesehen, deren genetische oder kulturelle Merkmale das Verhalten der Individuen mehr oder weniger bestimmen. Bei Fremdgruppen wird unterstellt, dass dies so sei, bei der Eigengruppe, deren Heterogenität deutlicher wahrgenommen wird, dass dies so sein solle. Durch einen „kollektiven Singular“, der sich auf die Herkunft bezieht, wird der Deutsche, der Russe, der Araber, der Afrikaner, der Moslem, der Jude usw. gedanklich auf eine ihn bestimmende spezielle Identität festgelegt. Wenn diese bei der eigenen Gruppe hoch und die einer anderen niedrig bewertet wird („der Untermensch“), können Interessen an Distinktion, d. h. etwas „besseres“ zu sein und daraus folgend an Herrschaft, Ausbeutung oder Sklaverei eher befriedigt werden. Im Anschluss an Antweiler4) sollte man allerdings mit dem Kampfbegriff „Rassismus“ sparsam umgehen. Denn in jeder Konstitution von Gemeinschaft sind immer schon Vorstellungen von Differenz enthalten, die auch Bewertungsaspekte enthalten. Es gibt allenthalben vielfältige und handlungsmächtige Traditionen, die sich gegen andere absetzen – nicht nur zwischen Gesellschaften, sondern auch innerhalb derselben. Gerade weil Traditionen heute gewählt und abgewählt werden können, müssen einzelne Gemeinschaften definieren, worin sie sich von anderen unterscheiden und worin sie „besser“ sein wollen. Toleranz und Respekt haben auch gegenüber solchen Vorstellungen zu gelten, solange diese die jeweils anderen nicht auf eine wesensmäßige Minderwertigkeit festlegen. Der Rassismusvorwurf sollte darum nicht beliebig ausgeweitet werden, sondern sich auf diejenigen Vorstellungen von Differenz beschränken, die die Menschenwürde der anderen infrage stellen.
Sind Völker und Nationen auch Gemeinschaften?
Über „interaktive Gemeinschaften“ wie Familie, Freundeskreis und Nachbarschaft hinaus sind überlokale „vorgestellte Gemeinschaften“ wie Nationen, Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen von besonderer Bedeutung, die sich historisch im Zuge von ökonomischer, kultureller, politischer Verflechtung und insbesondere von militärischen Eroberungen gebildet haben. Sie sind nicht ständig präsent, sondern werden durch Repräsentanten vertreten und durch spezielle „Narrative“ d. h. Erzählungen in Feiern und Schulungen und Schriften vergegenwärtigt.5)
Auch an solche überlokale politische und religiöse Gemeinschaften richten sich grundlegende Bedürfnisse nach Sicherheit, Schutz, Hilfe und Sinnstiftung, die durch Familie und Nachbarschaft allein nicht befriedigt werden können. Manche der vorgestellten Gemeinschaften sind als Stämme, Völker, Reiche, Staaten oder Religionsgemeinschaften institutionalisiert, andere wirken eher als ideelle Interessen- und Wertegemeinschaften, die miteinander konkurrieren oder gegeneinander kämpfen. Alle werden aber als Erbe einer gemeinsamen Vergangenheit und/oder als Projekte für eine gemeinsame Zukunft begriffen und von der Hoffnung getragen, dass mit ihnen gegebenenfalls außerordentliche Belastungen und Bedrohungen bewältigt und/oder neue Chancen eröffnet werden.
Die nicht unmittelbar von Mensch zu Mensch erfahrbaren, sondern überlokal organisierten oder auch nur ideell vorgestellten Gemeinschaften sind in ihrer Idee zumeist dem Modell interaktiver Gemeinschaften nachgebildet. Sie mobilisieren damit die Gefühle, die wir mit unmittelbarer Gemeinsamkeit verbinden. Das „Volk“ wird – wie in der französischen Nationalhymne „allons enfants de la Patrie“ – als erweiterte Verwandtschaft, die „Nation“ als Nachbarschaft im Großen, der „Stand“ oder die „Klasse“ als kollegiale Schicksalsgemeinschaft, die jeweilige Glaubensgemeinschaft als Kirche, also als das Haus Gottes begriffen, in dem „Brüder und Schwestern in Christo“ sich versammeln. In der Geschichte war es zumeist die Zugehörigkeit zu einer Religion, die einzelne Gemeinschaften von anderen abgrenzte. Religion ist daher nicht nur im Islam, sondern auch in Christentum und Buddhismus immer wieder für Kampf, Vertreibung und Vernichtung anderer Gemeinschaften eingesetzt worden: „Gott mit uns“ war noch auf den Koppelschlössern der Wehrmacht eingraviert. Auch eine einmal kriegerisch erworbene Herrschaft über ein Land stabilisiert ihre Macht regelmäßig nicht nur über Zwang, sondern versucht daneben Gemeinschaftsvorstellungen aufzubauen. Die Philosophie des 19. Jahrhunderts war besonders produktiv darin, Ideen von Volk, Nation, Klasse und Rasse, aber auch von Menschheit mit essentieller Bedeutung aufzuladen – Ideen, die bis heute die Identifikationen von Menschen auf sich ziehen. In ihnen kommen nicht nur historische Konfliktlagen, sondern auch Theorien zum Ausdruck, die zu ihrer Zeit als wissenschaftlich angesehen wurden – vor allem aber die Suche nach Gewissheiten, die die Menschen auch in kritischen Lagen zusammen halten.
Navigation durch den Inhalt des Kapitels / Moduls
Struktur und Informationen zum Kapitel / Modul
Fussnoten
1)
Vgl. Sapolsky 2017.
2)
Vgl. ebd., 508.
3)
Ausführlich bei Antweiler 1998, 19-81.
4)
Zur begriffichen Abgrenzung von Ethnozentrismus und Rassismus siehe ebd., a. a. O., Seiten 60-64.
5)
Den Begriff der „Imagined Community“ hat Benedict Anderson 1988 in: „Die Erfindung der Nation“ für die „Nation“ entwickelt, er ist aber auch auf andere „Großgruppen“ (Lemberg 1964) anwendbar, denen Menschen sich zurechnen oder zugerechnet werden.
6)
Vgl. dazu Sapolsky 2017, 735-746.
7)
Vgl. Roberts 1984.
8)
Strukturell erinnert die UNO an Island vor über tausend Jahren, das ein „Allthing“ zur Rechtsprechung kannte, aber über kein staatliches Gewaltmonopol verfügte. Geschädigte mussten darum, legitimiert durch eine Entscheidung des Allthing, zur Selbsthilfe schreiten, Mitstreiter einwerben und diese an der zu erwartenden Beute beteiligen.
9)
Die jeweilige Rechtsordnung kann freilich selbst zum Gegenstand des Konflikts werden, insbesondere dann, wenn sie keine als fair anerkannten Verfahren anbietet oder wenn diese nur für die Angehörigen einer Eigengruppe, nicht aber für die jeweils „anderen“ gelten.
10)
Wie Böckenförde annimmt. Vgl. Böckenförde 1964/1999.
11)
Vgl. Olson 1968.
12)
Vgl. Weiß 2017.
13)
Vgl. Tajfel/Turner 1986, Seiten 7-25.
14)
Sen 2007, 35.
15)
Ebd.
16)
Ebd., 186.
17)
Ebd., 183.
18)
Vgl. Tajfel 1982.
19)
Nunner-Winkler 1998.
20)
Sapolsky 2017, 506.
21)
Sherif/Sherif 1977, 167-192.
22)
Sapolsky, 504.
23)
Vgl. Hardin 1995.
24)
Nunner-Winkler 2005, 157-178, 167.
25)
Die Begründung des Irakkriegs von 2003 war ein ebenso trauriges wie tragisches Beispiel für eine solche Fiktion.
26)
Sapolsky 2017, 735.
27)
Ebd., 713-745.
28)
Vgl. Neidhardt 2013, Seiten 417-439.
29)
Vgl. Axelrod 2005.
30)
= Leitlinie.
31)
Vgl. Mühlmann 1964.
32)
Arendt 1951/1955; Friedrich 1957
33)
Vgl. Müller 2016, 27-32.
34)
Vgl. dazu: Eckert/Willems 1996.
35)
Vgl. dazu im Einzelnen: Koenen 2017.
36)
Zumeist mit Sorel 1908/1969.
37)
Vgl. Waldmann 2005.
38)
Vgl. Berbner 2017.
39)
Vgl. Kemmesies 2006, 229-246.
40)
Zitiert nach Welzer 2007, 266.
41)
Wahl 2000, 273.
42)
Vgl. Sutterlüty 2002.
43)
Vgl. Habermas/von Friedeburg/Oehler/Weltz 1961.
44)
Näher dazu Eckert 2012a.
45)
Näher dazu Eckert/Reiss/Wetzstein 2000, 101-158, 406 f.
46)
Vgl. Weiß 2017.
47)
Vgl. Buschbom 2013, 18-21.
48)
Vgl. Olson 1968.
49)
Vgl. Krastev 2019, 13.
50)
Vgl. Willems/Eckert/Würtz/Steinmetz 1993.
51)
Vgl. Gest 2016.
52)
Eckert 2012b, 160-167.
53)
Dubiel 1985, Seiten 639-651.
54)
Ebd., 650 f.
55)
Die Makroökonomen und Wirtschaftshistoriker Christof Trebesch, Manuel Funke und Moritz Schularick haben dargelegt, dass die wiederkehrenden Finanzkrisen seit 140 Jahren jeweils politische Schübe nach „rechts“ ausgelöst haben und kritisieren von diesem Ergebnis die mangelnde politische Bereitschaft, eine Neuordnung der internationalen Finanzwirtschaft durchzusetzen. In: Trebesch/Funke/Schularick 2018.
56)
Vgl. z. B. Marcuse 1968.
57)
So Theo Weigel, der als deutscher Finanzminister an der Einführung des Euro beteiligt war.
58)
Levitsky/Ziblatt 2018.
59)
Vgl. Turner 2005.
60)
Das Konzept eines „Führerlosen Widerstands“ wurde von dem Ku-Klux-Klan-Aktivisten Louis Beams Anfang der 1980er Jahre in den USA entwickelt. Kleine, unabhängig voneinander operierende Zellen sollen mit einer „Propaganda der Tat“ den Rassenkrieg auslösen, so der britische Nagelbombenattentäter David Copeland, dessen Anschläge wiederum von dem NSU-Trio in Köln kopiert wurden (vgl. Eckert 2015, 31-52).
61)
Vgl. Brennan 2019.
62)
Institut für Protest- und Bewegungsforschung, Zentrum für Technik und Gesellschaft, Hamburger Institut für Sozialforschung 2018.
63)
Vgl. Blumer 1969.
64)
Eckert/Willems 2002, 1457-1480.
65)
Fielitz/Ebner/Guhl/Quent 2018.
66)
Ebd., 20 f.
67)
Ebd., 22.
68)
Ebd., 26.
69)
Ebd., 27 f.
70)
Ebd., 32.
71)
Ebd., 52.
72)
Ebd., 58.
73)
Sloterdijk 2008.
74)
Ebd., 352.
75)
Ebd.
76)
Ebd., 353 ff.
77)
Sloterdijk am 13.6.2009, FAZ.
78)
Jongen 2016.
79)
Kubitschek 2009a.
80)
Ders. 2009b.
81)
Ders. 2017, 26 ff.
82)
Näher dazu vgl. Weiß 2017 a. a. O.
83)
Definition des „Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung in Marburg“.
84)
Vgl. Duden 1993.
85)
Vgl. der Pflanzenphysiologe Kutschera 2016.
86)
Interview durch Steinmetz in: Eckert/Reis/Wetzstein 2000 am angegebenen Ort, 381.
87)
Kuban 2012.
88)
Donovan 2016.
89)
Ders. 2018.
90)
Ebd., 33.
91)
Ebd.
92)
Ebd., 20.
93)
Ebd., 106.
94)
Ebd., 119.
95)
Ebd., 15.
96)
Ebd., 119.
97)
Vgl. Theweleit 1977/78.
98)
de Benoist 1985, 104.
99)
Was ihr zu Unrecht als Verharmlosung des Völkermords ausgelegt wurde. Vgl. Arendt 1964.
100)
Niklas Frank, dessen Vater als Generalgouverneur über Polen für die Massenvernichtung verantwortlich war, erkennt in den neurechten Parolen die Rhetorik seines Vaters. (Der Spiegel 06.09.19; Panorama 10.10.19).
101)
Dewey 1954, 10.
Literatur
Anderson, Benedict (1988): In: Die Erfindung der Nation. Frankfurt am Main, Campus.
Antweiler, Christoph (1998): Ethnozentrismus im interkulturellen Umgang. In: Eckert, Roland: Wiederkehr des „Volksgeistes“? Opladen, Leske + Budrich, Seiten 19-81.
Arendt, Hannah (1951/1955): Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Frankfurt am Main, Europäische Verlagsanstalt.
Arendt, Hannah (1964): Eichmann in Jerusalem. München, Piper.
Axelrod, Robert (2005): Die Evolution der Kooperation. München, Oldenbourg.
Berbner, Bastian (2017): Wir Terrorhelfer. In: Zeit Online Nr. 35.
Blumer, Herbert (1969): Social Unrest and Collectiv Protest. In: Denzin, Norman K. (Hrsg.): Studies in Symbolic Interaction. Greenwich, Jai Press.
Böckenförde, Wolfgang (1964/1999): Staat, Nation, Europa. Frankfurt am Main, Suhrkamp.
Buschbom, Jan (2013): „Muslim Mother is the maker of men“ – Gesellschaft, Geschlecht und Radikalisierung. In: Interventionen 03, Seiten 18-21.
de Benoist, Alain (1985): Kulturrevolution von Rechts. Krefeld, Sinus, Seite 104.
Dewey, John (1954): Deutsche Philosophie und Deutsche Politik. Meisenheim/Glan, Westkulturverlag, Seite 10.
Donovan, Jack (2016): Der Weg der Männer. Schnellroda, Antaios Verlag.
Donovan, Jack (2018): Nur Barbaren können sich verteidigen. Antaios Verlag, Schnellroda, Antaios Verlag, Seite 33.
Dubiel, Helmut (1985): Das Gespenst des Populismus. In: Merkur 39, 1985, Seiten 639-651.
Duden, Barbara (1993): Die Frau ohne Unterleib: zu Judith Butlers Entkörperlichung. In: Feministische Studien 2/93.
Eckert, Roland (2012a): Gewalt gegen Migranten, Gewalt von Migranten und ihre Faktoren, in: derselbe: Die Dynamik der Radikalisierung. Weinheim/Basel, Beltz, Seiten 151-168.
Eckert, Roland (2012b): Die Dynamik jugendlicher Gruppen. Weinheim, Beltz, Seiten 160-167.
Eckert, Roland (2015): Rechtsterrorismus und Sicherheitsbehörden. In Wenzel, Uwe/Rosenzweig, Beate/Eith, Ulrich (Hrsg.): Rechter Terror und Rechtsextremismus. Schwalbach Ts., Wochenschau Verlag, Seiten 31-52.
Eckert, Roland/Willems, Helmut (1996): Konfliktintervention. Perspektivenübernahme in gesellschaftlichen Konflikten. Opladen, Leske+Budrich, 1992.
Eckert, Roland/Reiss, Christa/Wetzstein, Thomas (2000): „ich will halt anders sein wie die anderen“ – Abgrenzung, Gewalt und Kreativität bei Gruppen Jugendlicher. Opladen, Leske +Budrich, Seiten 101-158, Seite 406 folgend.
Eckert, Roland/Willems, Helmut (2002): Eskalation und Deeskalation sozialer Konflikte, in: Heitmeyer, Wilhelm/Hagan, John (Hrsg.): Internationales Handbuch der Gewaltforschung. Wiesbaden, Westdeutscher Verlag, Seiten 1.457-1.480.
Fielitz, Maik/Ebner, Julia/Guhl, Jakob/ Quent, Matthias (2018), „Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ)“ in Kooperation mit dem „Institut for Strategic Dialogue (ISD)“. Jena/London/Berlin.
Friedrich, Carl Joachim (1957): Totalitäre Diktatur. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.
Gest, Justin (2016): The New Minority. White Working Class Politics in an Age of Immigration and Inequality. Oxford University Press.
Habermas, Jürgen/von Friedeburg, Ludwig/Oehler, Christof/Weltz, Friedrich (1961): Student und Politik. Neuwied, Luchterhand.
Hardin, Russel (1995): One for All: The Logik of Group Conflict. Princeton, Univ. Press.
Kemmesies, Uwe E. (2006): Co-terrorismus. Neue Perspektiven für die Terrorismusprävention? In Egg, Rudolf (Hrsg.): Extremistische Kriminalität. KrimZ, Seiten 229-246.
Koenen, Gerd (2017): Die Farbe Rot. München, C. H. Beck.
Krastev, Ivan (Sofa) (2019): Ein geistiger Vorhang senkt sich über Europa. DIE ZEIT Nr. 46, Seite 13.
Kuban, Thomas (2012): Blut muss fließen – Undercover unter Nazis. Frankfurt/New York, Campus.
Kutschera, Ulrich (2016): Das Geschlechterparadoxon. Berlin, Lit.
Lemberg, Eugen (1964): Nationalismus II. Reinbek, Rowohlt Verlag, Seite 52 folgend.
Levitsky, Steven/Ziblatt, Daniel (2018): Wie Demokratien sterben - und was wir dagegen tun können.
München, DVA. Marcuse, Herbert (1968): Das Ende der Utopie. Vorträge und Diskussionen in Berlin 1967. In: Marcuse, Herbert: Psychoanalyse und Politik. Frankfurt am Main, Suhrkamp.
Mühlmann, Wilhelm E. (Hrsg.) (1964): Chiliasmus und Nativismus, Studien zur Psychologie, Soziologie und historischer Kasuistik von Umsturzbewegungen. Reimer. Sen, Amartya (2007): Die Identitätsfalle. München, C. H. Beck, Seite 35.
Müller, Miriam M. (2016): Der „Islamische Staat“ zwischen staatstypischer und nichtstaatlicher Gewalt. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 24-25, Seiten 27-32.
Neidhardt, Friedhelm (2013): „Bedingungen und Formen gütlichen Einvernehmens“. Zur Theorie haltbarer Kompromisse. In: Berlin, J. Soziol, 23, Seiten 417-439.
Nunner-Winkler, Gertrud (1998): Identitätsbildung aus Sicht der Sozialpsychologie. In: Eckert, Roland (Hrsg.) (1998): Wiederkehr des „Volksgeistes“? Ethnizität, Konflikt und politische Bewältigung. Opladen, Leske + Budrich, Seiten 183-194.
Nunner-Winkler, Gertrud (2005): Anerkennung moralischer Normen in: Heitmeyer, Wilhelm/Imbusch, Peter (Hrsg.): Integrationspotentiale einer modernen Gesellschaft. Wiesbaden, VS, Seiten 157-178, Seite 167.
Olson, Mancur (1968): Die Logik kollektiven Handelns. Kollektivgüter und die Theorie der Gruppen.Tübingen, Mohr- Siebeck.
Roberts, Simon (1984): Ordnung und Konflikt. Stuttgart, Klett-Cotta.
Sapolsky, Robert (2017): Gewalt und Mitgefühl - Die Biologie des menschlichen Verhaltens. München, Hanser.
Sherif, Muzafer/Sherif, Carolyn W. (1977): Experimentelle Untersuchungen zum Verhalten in Gruppen, in Koch, Jens-Jörg (Hrsg.): Sozialer Einfluss und Konformität. Weinheim/Basel, Beltz, Seiten 167-192.
Sloterdijk, Peter (2008): Zorn und Zeit. Frankfurt am Main, Suhrkamp.
Sorel, Georges (1908/1969): Über die Gewalt. Frankfurt am Main, Suhrkamp.
Sutterlüty, Ferdinand (2002): Gewaltkarrieren. Frankfurt am Main, Campus.
Tajfel, Henry (1982): Gruppenkonflikt und Vorurteil. Bern/Stuttgart/Wien, Huber.
Tajfel, Henri/Turner, John C. (1986): The Social Identity of Intergroup Behavior. In: Worchel, Stephen/ Austin, William G.: Psychology of Intergroup Relations. Chicago, Nelson-Hall, Seiten 7-25.
Theweleit, Klaus (1977/78): Männerphantasien, 2 Bände. Frankfurt am Main, Verlag Roter Stern.
Trebesch, Christof/Funke, Manuel/Schularick, Moritz (2018): Zehn Jahre Lehmann – Populismus als Erbe der Finanzkrise. Kiel, Focus 09/2018.
Turner, Victor (2005): Das Ritual – Struktur und Antistruktur. Frankfurt am Main, Campus.
Wahl, Klaus (2000): Kritik der soziologischen Vernunft. Weilerswist, Velbrück, Seite 273.
Waldmann, Peter (2005): Terrorismus. Provokation der Macht: München, Murmann.
Welzer, Harald (2007): Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden. Frankfurt am Main, Fischer, Seite 266.
Weiß, Volker (2017): Die autoritäre Revolte und der Untergang des Abendlandes. Stuttgart, Klett-Cotta.
Willems, Helmut/Eckert, Roland/Würtz, Stefanie/Steinmetz, Linda (1993): Fremdenfeindliche Gewalt. Einstellungen, Täter, Konflikteskalation. Opladen, Leske+Budrich.
Quellen
Brennan Frederick (2019): „Ich bereue es, 8chan gegründet zu haben“. Interview von Josa Mania-Schlegel. https://www.zeit.de/digital/internet/2019-10/frederick-brennan-8chan-gruender-attentat-halle-radikalisierung?
Institut für Protest- und Bewegungsforschung, Zentrum für Technik und Gesellschaft, Hamburger Institut für Sozialforschung (2018): Eskalation. Dynamiken der Gewalt im Kontext der G 20-Proteste in Hamburg 2017.
Jongen, Marc (2016): Sezession im Netz. Lage 2016 (2), Hygienefimmel und Thymos-Regulierung. 28. Januar 2016.
Kubitschek, Götz (2009a): Wir und die anderen – 12 Punkte zu Überfremdung. In: Sezession Nr. 33.
Kubitschek, Götz (2009b): Die neunte Todsünde der zivilisierten Menschheit. In: Sezession Nr. 28.
Kubitschek, Götz (2017): Selbstverharmlosung. In: Sezession Nr. 76, Seiten 26 ff.
Sezession im Netz (2016): Lage, 29. Januar 2016.